Graziella Mimic

KI und Daten­ana­ly­se in Start­ups bald unab­ding­bar

20. 10. 2023

Lesedauer: 3 Minuten

Künst­li­che Intel­li­genz (KI) und Big Data setzt bereits jedes zwei­te Start­up ein, in zahl­rei­chen ande­ren wird die Nut­zung geplant oder dis­ku­tiert. Vir­tu­al Rea­li­ty, Meta­ver­se und Block­chain gewin­nen zuneh­mend an Bedeu­tung.

Die bei­den Top-Tech­no­lo­gien in deut­schen Start­ups sind KI und Daten­ana­ly­se. Dies fand eine Umfra­ge her­aus, die Bit­kom Rese­arch im Auf­trag des Digi­tal­ver­bands Bit­kom durch­ge­führt hat. Dabei wur­den 203 Tech-Start­ups aus Deutsch­land befragt. Die Fra­ge­stel­lung lau­te­te: „Wel­che der genann­ten Tech­no­lo­gien sind in eurem Start­up bereits im Ein­satz, wer­den geplant oder dis­ku­tiert oder sind der­zeit kein The­ma?“

KI und Daten­ana­ly­se in Start­ups zuneh­mend im Ein­satz

Laut der Unter­su­chung nut­zen der­zeit 53 Pro­zent der Start­ups Big Data und Data Ana­ly­tics, 49 Pro­zent Künst­li­che Intel­li­genz. „Der Anteil dürf­te wei­ter stei­gen, denn bei­de ste­hen auch ganz vor­ne auf der Lis­te jener Tech­no­lo­gien, deren Ein­füh­rung Start­ups der­zeit pla­nen oder über die sie dis­ku­tie­ren“, mei­nen die Bit­kom-Exper­ten. Bei KI sei­en es 39 Pro­zent, bei Big Data und Data Ana­ly­tics 31 Pro­zent. Damit sei­en Start­ups Tech­no­lo­gie-Vor­rei­ter in Deutsch­land. In der Gesamt­wirt­schaft nutz­ten erst 15 Pro­zent KI, wei­te­re 25 Pro­zent plan­ten es oder dis­ku­tier­ten dar­über. Bei Daten­ana­ly­sen sei­en es in der Gesamt­wirt­schaft 39 Pro­zent bezie­hungs­wei­se 37 Pro­zent.

„Es ist ein gutes Zei­chen, wenn vie­le inno­va­ti­ve Grün­de­rin­nen und Grün­der KI und Big Data nut­zen, wei­ter­ent­wi­ckeln und so neue Pro­duk­te und Diens­te auf den Markt brin­gen. Start­ups wer­den dabei hel­fen, die Tech­no­lo­gie ins­be­son­de­re auch für klei­ne Unter­neh­men und den Mit­tel­stand bes­ser nutz­bar zu machen“, sagt Bit­kom-Prä­si­dent Dr. Ralf Win­ter­gerst. „KI und Daten gehö­ren eng zusam­men: Ohne Daten funk­tio­niert die bes­te KI nicht – und umge­kehrt las­sen sich Daten mit KI viel effek­ti­ver ana­ly­sie­ren. Bei dem Ziel KI-Anwen­dun­gen von Start­ups in die Flä­che zu brin­gen, wird aus Bit­kom-Sicht der in der Start­up-Stra­te­gie der Bun­des­re­gie­rung vor­ge­se­he­ne KI-Vou­ch­er für klei­ne und mit­tel­stän­di­sche Unter­neh­men hel­fen.“

Inter­net of things

Was Tech­no­lo­gien rund um das Inter­net of Things (IoT) angeht, setzt der Befra­gung nach etwa jedes vier­te Start­up (27 Pro­zent) die­se ein, 29 Pro­zent pla­nen es oder dis­ku­tie­ren dar­über. 5G sei in 14 Pro­zent der Start­ups im Ein­satz, 17 Pro­zent befän­den sich in der Pla­nungs- oder Dis­kus­si­ons­pha­se. Auf 3D-Druck setz­ten bereits 11 Pro­zent, 6 Pro­zent plan­ten oder dis­ku­tier­ten die Nut­zung. Vir­tu­al und Aug­men­ted Rea­li­ty wer­de erst in 8 Pro­zent der Start­ups ver­wen­det, doch hier sei der Unter­schied zu den­je­ni­gen, die den Ein­satz plan­ten oder dis­ku­tier­ten, mit 22 Pro­zent sehr hoch.

Bei der Block­chain, die erst 5 Pro­zent ein­setz­ten, die jedoch 22 Pro­zent dis­ku­tier­ten oder bereits den Ein­satz plan­ten, sehe es ähn­lich aus. Und beim Meta­ver­se stün­den 3 Pro­zent aktu­el­len Nut­zern immer­hin 15 Pro­zent der Start­ups gegen­über, die den Meta­ver­se-Ein­satz plan­ten oder dis­ku­tier­ten. „Das Meta­ver­se, Vir­tu­al und Augemen­ted Rea­li­ty sowie Block­chain sind Tech­no­lo­gien, über die bereits eini­ge Zeit dis­ku­tiert wird, deren Durch­bruch aber noch aus­steht“, schil­dert Win­ter­gerst. „Unter­neh­men soll­ten die Ent­wick­lung im Start­up-Bereich auf­merk­sam ver­fol­gen und recht­zei­tig eige­ne Erfah­run­gen mit der Tech­no­lo­gie sam­meln.“

Ledig­lich eine gerin­ge Rele­vanz in der deut­schen Start­up-Sze­ne haben laut der Umfra­ge Droh­nen (5 Pro­zent Nut­zer, 8 Pro­zent pla­nen oder dis­ku­tie­ren), Robo­tik (4 Pro­zent und 13 Pro­zent) sowie auto­nom fah­ren­de Fahr­zeu­ge (3 Pro­zent und 8 Pro­zent). Ganz unten auf der Lis­te stün­den der­zeit noch Quan­ten­com­pu­ter, mit denen sich 2 Pro­zent bereits beschäf­tig­ten, doch immer­hin in jedem zehn­ten Start­up (10 Pro­zent) wer­de eine Nut­zung dis­ku­tiert oder geplant.

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