Der Office-Branche steht ein heißer Herbst bevor: Mit mehr Hallen, weniger Öffnungstagen, einer optimierten Besucherführung und einem völlig neuen Ausstellungskonzept soll die Orgatec 2024 kaum mehr wiederzuerkennen sein. Die Fachmesse möchte die Anforderungen der Branche noch besser abbilden, vielversprechende Kontakte und den professionellen Austausch fördern. Was über die Orgatec 2024 bereits bekannt ist.
Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus: Mit einem neuen Messekonzept will die Orgatec 2024 den Wandel der Arbeitswelt begleiten, innovative Lösungen und Möglichkeiten aufzeigen. Dabei soll alles anders werden. Eine kürzere Messelaufzeit, eine überarbeitete Hallenplanung und Events, die die Zukunft der Arbeit auf einer buchstäblich futuristischen Themenstrecke beleuchten – das sind nur einige der Neuheiten, die Fachpublikum, Besucher und Aussteller auf der Branchenmesse erwartet. Das neue Konzept orientiert sich eng an den Anforderungen der Messeteilnehmer: Dafür führten die Koelnmesse und der Industrieverband Büro und Arbeitswelt e. V (IBA) eine umfassende Besucherbefragung zu den Erwartungen und Bedürfnissen zur Orgatec durch.
„Unsere Stakeholder sehen die Messe als Chance, verschiedene Ansätze für neue Formen des Arbeitens hautnah und live zu erleben. Damit ist und bleibt die Orgatec ein wichtiges Event für unsere Branche.“
Helmut Link, Vorsitzender des IBA und Geschäftsführer der Interstuhl Büromöbel GmbH
Wachsende Anmeldezahlen
Die Ergebnisse sind vom 22. bis 25. Oktober 2024 zu sehen – und tragen der nach wie vor hohen Bedeutung der Messe in der Branche Rechnung: „Neben der wachsenden Bedeu-tung des Dialogs vor Ort, hat die Besucherbefragung auch gezeigt, dass unsere Stakeholder die Messe als Chance sehen, verschiedene Ansätze für neue Formen des Arbeitens hautnah und live zu erleben“, sagt Helmut Link, Vorsitzender des IBA und Geschäftsführer der Interstuhl Büromöbel GmbH und betont: „Damit ist und bleibt die Orgatec ein wichtiges Event für unsere Branche.“
Nicht zuletzt zeigen die bereits jetzt gut gebuchten Standflächen, dass die Branche in der Orgatec ein hohes Potenzial sieht. Als die Messe 2022 die Tore schloss, erfüllte sie die Erwartungen aller Beteiligten voll. Mit rund 45.000 Besuchern und 686 Ausstellern gelang ein erfolgreicher Restart nach der pandemiebedingten Pause. Das könnte sie 2024 noch übertreffen. Mehr als ein Jahr vor Beginn verzeichnete die Koelnmesse bereits hohe Anmeldezahlen. „Das bestätigt, dass unser neues Konzept gut angenommen wird und wir uns auf dem richtigen Weg zu einer erfolgreichen Veranstaltung im kommenden Jahr befinden“, konstatiert Orgatec-Chef Thomas Postert. Bereits zugesagt haben zahlreiche Hersteller, die 2022 dabei waren, sowie so mancher Rückkehrer. Auf der Ausstellerliste finden sich Namen wie Assmann, Herbert Waldmann, Interstuhl, Kinnarps, Köhl, Klöber sowie Novus Dahle und Sedus. Bestätigt haben ihre Teilnahme auch COR, Dauphin, König + Neurath, Wilkhahn, Viasit und Palmberg.
Inspirierende Focus Areas
Sie alle treffen auf eine vollständig überarbeitete Hallenplanung. Im Zentrum jeder Messehalle stehen sogenannte Focus-Areas, die in individuellen Themenschwerpunkten Trends und innovative Entwicklungen rund um die Zukunft der Arbeit präsentieren. Das Ziel: Lösungen zeigen, die Inspiration und Denkanstöße liefern sowie zum Austausch über innovative, auch außergewöhnliche Möglichkeiten der Büroflächengestaltung anregen. Die Bereiche dienen als Anlaufpunkt für den professionellen, persönlichen Austausch, etwa zu Themenwelten wie Augmented Reality oder über die Potenziale einer Circular Economy (Kreislaufwirtschaft) in der Arbeitswelt. Um die Focus-Areas gruppieren sich Stände, die zum jeweiligen Schwerpunkt passen. So ermöglicht die Messe eine themenorientierte Besucherführung – und Aussteller befinden sich in guter Gesellschaft. Die Öffnung weiterer Hallen sowie des Eingangs-West optimiert zudem die Wegzeiten zwischen den verschiedenen Präsentations- und Eventbereichen.
Zu den Events, die bereits mit Spannung erwartet werden, zählt das Wherever When-ever – Work Culture Festival IBA. Im Mittelpunkt der Vorträge, Diskussionsrunden, Workshops und Ausstellungen stehen zukunftsweisende Lösungen, wie die Arbeit der Zukunft aussehen kann, wo und wann Büroarbeit stattfinden wird. Dabei dreht sich alles um aktuell drängende Fragen: Wie lassen sich Umweltbelastungen verringern, Gesundheit und Wohlbefinden steigern, Vielfalt und Inklusion realisieren, wie können Communities aufgebaut werden, mit denen Ziele gemeinsam einfacher erreicht werden?
Für die Vermittlung von Kontakten und Geschäften setzt die Orgatec digitale Assistenz in Form der Lösung Lead+Meet: Über digitale Dienste sollen Unternehmen sowie Kunden und Interessenten auf smarte Weise miteinander Kontakt aufnehmen. Das Lead+Meet-System kam bereits auf der IMM 2024 zum Einsatz. Dahinter steckt Geofencing, eine Technologie, die automatisierte Aktionen auslöst, sobald Geräte wie Smartphones ein bestimmtes Gebiet erreichen. Bezogen auf die Orgatec bedeutet das: Nährt sich ein Besucher einem Stand, der Lead+Meet nutzt und mit seinem zuvor hinterlegten Interessenprofil übereinstimmt, erfolgt eine Push-Benachrichtigung auf dem Smartphone. Fakten wie Interessengebiete, Branche und Herkunftsland fragt die Koelnmesse beim Ticketkauf sowie in der Messe-App ab. Lead+Meet bietet so interessantes Potenzial für qualifizierte Kontakte und eine exakte Zielgruppenansprache.
Das neue Messekonzept weckt hohe Erwartungen. Digitale Angebote zur personalisierten Kontaktaufnahme, optimierte Wege zwischen Hallen und Ausstellungsflächen sowie inspirierenden Events stehen auf dem Programm und sollen die Bedeutung der Fachmesse weiter unterstreichen.
INFO
Zur Orgatec 2024 plant FACTS eine Sonderausgabe. Erscheinung: Anfang Oktober
Beitragsbild: Koelnmesse GmbH; Thomas Klerx