Graziella Mimic

Ori­gi­nal Stei­fen­sand Group: “Wir blei­ben bei Made in Ger­ma­ny“

13. 08. 2024

Lesedauer: 4 Minuten

Vor dem Hin­ter­grund der aktu­el­len kon­junk­tu­rel­len Lage hält sich in vie­len Märk­ten der Opti­mis­mus der­zeit in Gren­zen – so auch im Bereich der Büro­ein­rich­tung. Im Gespräch mit FACTS berich­ten Alex­an­der Här­tel und Lothar Kro­c­zek, Geschäfts­füh­rer der F.-Martin Stei­fen­sand Büro­mö­bel GmbH, über aktu­el­le und künf­ti­ge Ent­wick­lun­gen bei Ori­gi­nal Stei­fen­sand sowie in der gesam­ten Büro­sitz­mö­bel­bran­che.

FACTS: Quer durch die Märk­te ist die Wirt­schafts­la­ge der­zeit ange­spannt. Wie sieht es in Ihrer Bran­che aus?

Alex­an­der Härtel/Lothar Kro­szek: Lei­der sieht es auch in der Büro­ein­rich­tungs­bran­che nicht viel bes­ser aus. Auch wir lei­den unter dem zurück­hal­ten­den Ver­hal­ten der Wirt­schaft.

FACTS: Wie gelingt es Büro­mö­bel­her­stel­lern noch, qua­li­ta­ti­ve hoch­wer­ti­ge Pro­duk­te zu kon­kur­renz­fä­hi­gen Prei­sen zu pro­du­zie­ren?

Härtel/Kroszek: Unter dem Preis­druck, der am Markt vor­herrscht, wird dies in der Tat immer schwie­ri­ger. Unser Unter­neh­men bleibt jedoch bei „Made in Ger­ma­ny“. Unse­re Zulie­fer­be­trie­be sit­zen im Umfeld unse­rer Pro­duk­ti­on und wir legen auch in Zukunft gro­ßen Wert auf qua­li­ta­tiv hoch­wer­ti­ge Pro­duk­te. Auch wenn hier ein etwas höhe­rer Preis anfällt, wol­len wir den Stand­ort Deutsch­land stüt­zen und ver­zich­ten auf den Ein­kauf der Kom­po­nen­ten aus Asi­en.

FACTS: Nach­hal­tig­keit ist ein zuneh­mend wich­ti­ges The­ma. Spielt sie – wie von Markt­ana­lys­ten und Trend­be­ob­ach­tern behaup­tet – in der Tat eine zen­tra­le Rol­le für die Kun­den?

Härtel/Kroszek: Ja, das The­ma Nach­hal­tig­keit wird und ist ein wesent­li­cher Bestand­teil für alle Pro­duk­te. Unse­re Fer­ti­gung ist bereits sehr auf Nach­hal­tig­keit ori­en­tiert. Wir nut­zen unse­ren eige­nen Strom – die Erzeu­gung erfolgt über eine eige­ne Pho­to­vol­ta­ik-Anla­ge auf dem Dach. Auch sonst wird alles getan, um sehr umwelt­be­wusst zu pro­du­zie­ren. Wir ver­wen­den aus­schließ­lich umwelt­ver­träg­li­che Mate­ria­li­en. Die Ein­zel­tei­le sind sor­ten­rein und recy­cling­fä­hig und kön­nen dem Wert­stoff­kreis­lauf wie­der zuge­führt wer­den. Die Recy­cling­quo­te in der Pro­duk­ti­on beträgt cir­ca 70 Pro­zent. Nicht ver­wend­ba­re Stof­fe wer­den dem Lie­fe­ran­ten zurück­ge­ge­ben und dort wie­der­ver­wer­tet. Abfall­stof­fe wer­den getrennt und ent­spre­chend ent­sorgt.

„Wir arbei­ten bestän­dig an der Wei­ter­ent­wick­lung unse­rer Unter­neh­mens­grup­pe. Auch wenn es uns die wirt­schaft­li­che Lage aktu­ell nicht leicht macht, inves­tie­ren wir in alle drei Mar­ken – Ori­gi­nal Stei­fen­sand, Klein­kopf und OS Sea­ting – sowie in das Show­room Kon­zept ‚Die Büro­Kul­tur‘.“

Lothar Kro­c­zek  und Alex­an­der Här­tel, Geschäfts­füh­rer der F.-Martin Stei­fen­sand Büro­mö­bel GmbH

FACTS: Und wie ver­hält es sich mit Ergo­no­mie?

Härtel/Kroszek: Ergo­no­mie war und wird immer ein wesent­li­ches Argu­ment für gute Büro­sitz­mö­bel sein. Daher wird, wie in der Ver­gan­gen­heit, auch bei allen neu­en Ent­wick­lun­gen in unse­rem Haus sehr viel Wert auf eine ergo­no­mi­sche Aus­prä­gung der Pro­duk­te gelegt.

FACTS: Das Home­of­fice hat sich inzwi­schen eta­bliert. Regis­trie­ren Sie eine höhe­re Nach­fra­ge in die­sem Bereich?

Härtel/Kroszek: Das Arbei­ten zu Hau­se ist bei zahl­rei­chen Unter­neh­men inzwi­schen fest ver­an­kert. Hier­durch ist sicher auch ein erhöh­ter Bedarf an zusätz­li­chen Stüh­len ent­stan­den. Lei­der stel­len nur weni­ge Arbeit­ge­ber ihren Mit­ar­bei­tern zuhau­se ergo­no­misch und qua­li­ta­tiv hoch­wer­ti­ge Sitz­mö­bel zur Ver­fü­gung.

Wenn der Mit­ar­bei­ter auf eige­ne Kos­ten einen Stuhl kau­fen muss, endet das Bud­get oft bei circa150 Euro. Hier­für bekommt man natür­lich kei­nen Stuhl, der die oben erwähn­ten Anfor­de­run­gen erfüllt. Wir sind in die­sem unters­ten Preis­seg­ment nicht aktiv, da wir hier unse­re Anfor­de­run­gen an Qua­li­tät und Ergo­no­mie nicht erfül­len kön­nen.

FACTS: Wel­che Trends und Ent­wick­lun­gen sehen Sie für die Büro­sitz­mö­bel­bran­che in den kom­men­den Jah­ren?

Härtel/Kroszek: Die Tech­nik aller nam­haf­ten Stüh­le am Markt ist ziem­lich aus­ge­reift. Die Ent­wick­lung geht sicher in Rich­tung Design, Mate­ri­al und Ober­flä­chen. Wie oben bereits beschrie­ben wird das The­ma Nach­hal­tig­keit ein wesent­li­cher Bestand­teil bei Neu­ent­wick­lung blei­ben. Nischen­pro­duk­te mit Beson­der­hei­ten wer­den immer wie­der prä­sen­tiert wer­den.

Ins­ge­samt ver­än­dert sich die Büro­welt hin zu fle­xi­blen Arbeits­plät­zen mit Wohl­fühl-Cha­rak­ter und einem Mix von Prä­senz­ar­beit und mobi­lem Arbei­ten.

FACTS: Dank des Show­room-Kon­zepts „Die Büro­Kul­tur“ und der dadurch gewon­ne­nen Pro­jek­te konn­te die Ori­gi­nal Stei­fen­sand Group 2023 posi­ti­ve Umsatz­ent­wick­lun­gen ver­zeich­nen. Wie geht es wei­ter?

Härtel/Kroszek: Wir wer­den bestän­dig an der Wei­ter­ent­wick­lung unse­rer Unter­neh­mens­grup­pe arbei­ten. Auch wenn es uns die wirt­schaft­li­che Lage aktu­ell nicht leicht macht, inves­tie­ren wir in alle drei Mar­ken – Ori­gi­nal Stei­fen­sand, Klein­kopf und OS Sea­ting – sowie in das Show­room Kon­zept „Die Büro­Kul­tur“, wel­ches zusam­men mit den Netz­werk­part­nern immer bes­ser posi­tio­niert wird.

FACTS: Hat Ori­gi­nal Stei­fen­sand neue Pro­duk­te in Pla­nung?

Härtel/Kroszek: Wir haben gera­de erst die Serie Ceto Novo kom­plet­tiert und die­se gelauncht. Zudem wur­de Seno als Seno2 über­ar­bei­tet. Die­se Ent­wick­lun­gen wer­den uns aktu­ell tra­gen.

Selbst­ver­ständ­lich wer­den wir in naher Zukunft wie­der mit neu­en Ent­wick­lun­gen auf­war­ten und neue inno­va­ti­ve Pro­duk­te vor­stel­len.

BÜROKULTUR: Dank des Show­room-Kon­zepts und der dadurch gewon­ne­nen Pro­jek­te konn­te die Ori­gi­nal Stei­fen­sand Group bis­her posi­ti­ve
Umsatz­ent­wick­lun­gen ver­zeich­nen

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