Graziella Mimic

Stu­die „Cyber­si­cher­heit in Zah­len“: Deut­sche Unter­neh­men sind nicht bereit für KI

15. 10. 2024

Lesedauer: 4 Minuten

Die Umfra­ge von G DATA, brand eins und Sta­tis­ta zeigt: In Sachen KI haben Fir­men hier­zu­lan­de ins­be­son­de­re mit Sicher­heits­ri­si­ken und feh­len­dem Know-how zu kämp­fen.

Ange­stell­te mit dem ent­spre­chen­den Fach­wis­sen und Maß­nah­men zur siche­ren Anwen­dung: Bei­des ist für den ziel­ge­rich­te­ten Ein­satz von Künst­li­cher Intel­li­genz (KI) in Unter­neh­men not­wen­dig, in Deutsch­land jedoch noch man­gel­haft. Zu die­sem Schluss kommt die neue reprä­sen­ta­ti­ve Stu­die „Cyber­si­cher­heit in Zah­len“ von G DATA Cyber­De­fen­se, brand eins und Sta­tis­ta, die bereits im vier­ten Jahr erscheint.

Laut der Unter­su­chung schät­zen 87 Pro­zent der Befrag­ten ihren Wis­sens­stand zu KI ledig­lich als grund­le­gend oder durch­schnitt­lich ein, nur 12,8 Pro­zent beschei­nig­ten sich selbst umfang­rei­che Erfah­run­gen oder tief­grei­fen­des Exper­ten­fach­wis­sen. Bes­ser sehe es bei Per­so­nen mit IT-Hin­ter­grund aus: Fast ein Drit­tel der Befrag­ten mit gro­ßer IT-Sicher­heits­kom­pe­tenz schätz­ten sich selbst als Fort­ge­schrit­te­ne oder Exper­ten ein.

„KI kann vie­le Auf­ga­ben im Geschäfts­all­tag abneh­men, um etwa die Qua­li­tät und Effi­zi­enz zu ver­bes­sern“, sagt Andre­as Lüning, Mit­grün­der und Vor­stand der G DATA Cyber­De­fen­se AG. „Dafür braucht es aber in allen Teams ein tie­fes Ver­ständ­nis für die­se Tech­no­lo­gien. Und gleich­zei­tig müs­sen Ver­ant­wort­li­che Rah­men­be­din­gun­gen für einen siche­ren und ver­trau­ens­vol­len Ein­satz schaf­fen, um KI-Instru­men­te sinn­voll und legal nutz­bar zu machen.“

„KI kann vie­le Auf­ga­ben im Geschäfts­all­tag abneh­men, um etwa die Qua­li­tät und Effi­zi­enz zu ver­bes­sern. Dafür braucht es aber in allen Teams ein tie­fes Ver­ständ­nis für die­se Tech­no­lo­gien.”

Andre­as Lüning, Mit­grün­der und Vor­stand der G DATA Cyber­De­fen­se AG


Der Stu­die nach erweist sich nicht nur das feh­len­de Wis­sen bei Ange­stell­ten als pro­ble­ma­tisch, son­dern auch Unter­neh­men gehen sorg­los mit KI um. So set­ze jede zehn­te Fir­ma kei­ne Maß­nah­men zur siche­ren Anwen­dung von KI um. Jedes drit­te Unter­neh­men nut­ze Ver­schlüs­se­lungs­tech­no­lo­gien bei KI-Anwen­dun­gen zum Schutz kri­ti­scher Daten. Auch Sicher­heits­maß­nah­men wie Schu­lun­gen der Ange­stell­ten oder KI-Gui­de­lines wer­den laut der Umfra­ge nur sel­ten ange­bo­ten.

Neben die­sen Ergeb­nis­sen ent­hält das Maga­zin „Cyber­si­cher­heit in Zah­len“ von G DATA, brand eins und Sta­tis­ta wei­te­re Zah­len rund um IT-Secu­ri­ty und Berich­te zu aktu­el­len The­men wie dem Kampf der Ermitt­lungs­be­hör­den gegen inter­na­tio­na­le Cyber­crime-Ban­den oder dem Ein­satz von Hackern, um Pro­ble­me zu fin­den und zu lösen.

Cyber­si­cher­heit: Wir alle ste­hen in der Ver­ant­wor­tung

„Neben dem umfang­rei­chen Zah­len­ma­te­ri­al stel­len wir in die­ser Aus­ga­be Men­schen vor, deren Job es ist, für Sicher­heit zu sor­gen“, sagt Susan­ne Risch, Chef­re­dak­teu­rin brand eins / Cor­po­ra­te Publi­shing. „Sie spre­chen offen über ihr Kön­nen und ihre Erfah­run­gen etwa bei einer Cyber­at­ta­cke und zei­gen ein­drück­lich: Cyber­si­cher­heit lässt sich nicht kom­plett an Sicher­heits­sys­te­me und ‑exper­ten dele­gie­ren. Sie bleibt eine gemein­sa­me Ver­ant­wor­tung von uns allen.“

„Die Stu­die von G DATA, Sta­tis­ta und brand eins unter­streicht: IT-Sicher­heit wird für Unter­neh­men zuneh­mend unver­zicht­bar”, erklärt Robin Reh­feldt, Team Lead bei Sta­tis­ta. „Neben dem The­ma Künst­li­che Intel­li­genz haben wir Zah­len zu The­men wie Fach­kräf­te­man­gel, Secu­ri­ty Awa­re­ness Trai­nings und zu Erfah­run­gen bei Cyber­an­grif­fen erho­ben.”

INFO

Cyber­si­cher­heit – die wich­tigs­ten Ergeb­nis­se im Über­blick:

  • Im Durch­schnitt haben deut­sche Unter­neh­men im ver­gan­ge­nen Jahr bei einer Ran­som­wa­re-Atta­cke mehr als 525.000 Euro Löse­geld gezahlt. Inner­halb von zwei Jah­ren hat sich der Betrag um mehr als 230 Pro­zent erhöht.
  • Bis zum Jahr 2028 stei­gen die Umsät­ze in der Cyber­se­cu­ri­ty in Deutsch­land auf 9,96 Mil­li­ar­den Euro – eine Ver­drei­fa­chung inner­halb von zwölf Jah­ren.
  • Die Zahl der von orga­ni­sier­ten Cyber­kri­mi­nel­len aus­ge­hen­den Angrif­fe auf Unter­neh­men in Deutsch­land ist zwi­schen 2019 und 2023 um 190 Pro­zent gestie­gen.

„Cyber­si­cher­heit in Zah­len“

Die Markt­for­scher von Sta­tis­ta haben Zah­len, Daten und Fak­ten aus mehr als 300 Sta­tis­ti­ken zu einem Gesamt­werk zusam­men­ge­führt. Mehr als 5.000 Arbeit­neh­me­rin­nen und Arbeit­neh­mer in Deutsch­land wur­den im Rah­men einer reprä­sen­ta­ti­ven Online-Stu­die zur Cyber­si­cher­heit im beruf­li­chen und pri­va­ten Kon­text befragt. Die Fach­leu­te von Sta­tis­ta haben die Befra­gung eng beglei­tet und kön­nen dank einer Stich­pro­ben­grö­ße, die weit über dem bran­chen­üb­li­chen Stan­dard liegt, belast­ba­re und vali­de Markt­for­schungs­er­geb­nis­se im Maga­zin „Cyber­si­cher­heit in Zah­len“ prä­sen­tie­ren.

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