Wie kommt die Natur ins Büro? In grünen Umgebungen ist der Stresslevel häufig niedriger und die Produktivität höher. Wie sich Officezonen naturnah gestalten lassen, zeigt der Büro- und Objektmöbelhersteller Kinnarps mit seinem ganzheitlichen Konzept des biophilen Designs.
Ein Spaziergang im Park, eine Runde im Wald, eine Auszeit am Wasser: Es entspannt und erhöht das Wohlbefinden, sich in der Natur aufzuhalten. Was draußen funktioniert, kann auch im Büro zu positiven Effekten führen. Auf dieser Annahme basiert biophiles Design. Biophilie leitet sich aus den griechischen Worten „bio(s)“ für Leben und „philia” für Liebe ab, lässt sich also frei mit „Naturliebe“ übersetzen. Biophiles Design verbindet natürliche Elemente mit der Innenarchitektur, etwa durch Grünpflanzen oder akustisch wirksame Wände aus Moos. Auch Einrichtungen und Accessoires aus natürlichen Materialien wie Holz, Wolle oder Stein sind Bestandteile biophilen Designs.
Die architektonische Naturliebe bedeutet mehr, als einer klassischen Büroeinrichtung mit Pflanzen und Accessoires aus Holz den letzten Schliff zu verleihen. Kinnarps sieht bereits in der Planungsphase eines Einrichtungsprojekts biophile Designelemente vor. So gestaltet der Büro- und Objektmöbelhersteller grüne Umgebungen, integriert die Natur geschickt in Officezonen und schafft damit eine Wohlfühlatmosphäre.
Biophiles Design wirkt sich positiv auf die Arbeitsleistung aus
Eine solche Umgebung ist nicht nur ästhetisch, sie kann sich auch direkt auf die Konzentration und die Arbeitsleistung auswirken. Im Jahr 2008 beschäftigten sich Stephen R. Kellert, Judith H. Heerwagen und Martin L. Mador mit verschiedenen Studien zum Thema „Biophilic Design“. Ihre Ergebnisse fassten sie in ihrem gleichnamigen Buch zusammen. Sie zeigen, welche Effekte Unternehmen erwarten können, wenn sie Natur in Arbeitsumgebungen integrieren. So ließen sich unter anderem Verbesserungen der Konzentration und des Erinnerungsvermögens nachweisen. Mit natürlichem Licht durchflutete Räume, naturnahe Elemente und eine natürliche Belüftung sorgten für eine verbesserte Arbeitsleistung und steigerten die Motivation der Beschäftigten.
„Mit unserem biophilen Designkonzept verbinden wir Ästhetik, Funktionalität und Nachhaltigkeit, um Arbeitsumgebungen zu schaffen, die das Wohlbefinden fördern und die Menschen inspirieren. Damit wollen wir die Arbeitswelt positiv verändern.“
Dr. Jens Gebhardt, Commercial Director der Kinnarps GmbH
Wie sehen biophile Elemente in Büroumgebungen konkret aus und welche Möglichkeiten eröffnen sich für Unternehmen, die von den positiven Effekten einer naturnahen Office-Umgebung profitieren möchten? Biophiles Design umfasst im Wesentlichen zwei Aspekte.
Zum einen fallen darunter Designs und Produkte, die die Natur widerspiegeln, etwa in Form von Pflanzen und natürlichem Licht. Auch Möbel und Accessoires, die durch ihre Formen, Muster oder Farbe ein natürliches Ambiente unterstreichen, gehören zu den Elementen eines biophilen Ambientes. In der Praxis lässt sich das etwa mit Bänken, Sesseln und Stühlen in sanften Erd- und Grüntönen sowie organischen Formen realisieren. Dabei entscheiden auch die Materialien: Strukturierte Textilien, Holz oder Furnier fühlen sich angenehm an und strahlen natürlich Harmonie aus.
Ein Beispiel für eine solche Möblierung ist die Serie Fields von Kinnarps. Sie besteht unter anderem aus organisch gerundeten Sofas mit niedriger Rückenlehne für ein offenes, einladendes Office-Design. Unterschiedliche Lehnenausführungen erlauben vielfältige Verwandlungsmöglichkeiten. Variabel zeigt sich auch die Bezugsauswahl, die von weichem, warmem Leder bis zu hautsympathisch strukturierten, weichen und strapazierfähigen Textilien reicht. Die Sofas lassen sich mit filigranen Couchtischen mit furnierten Oberflächen, harmonisch gerundeten Bänken und Hockern sowie Stauraummodulen aus derselben Serien kombinieren.
Biophiles Design heißt, mit guter Aussicht motivieren
Zum anderen geht es bei einer naturnahen Büroumgebung um die Raumwirkung. Sind Arbeitsplätze mit Blick in die Natur oder auf eine begrünte Akustikwand hin ausgerichtet, lassen sich die erwünschten Wirkungen biophilen Designs ebenfalls beobachten. Der Zugang zu natürlichem Licht spielt nicht zuletzt für die Konzentration und das Wohlbefinden eine zentrale Rolle. Und dass Pflanzen nicht ausschließlich auf Fensterbänken stehen müssen, zeigt eine Lösung von Kinnarps, die Bereiche ohne großen Aufwand in grüne Oasen verwandelt.
GROW ist ein Blumenkasten mit hohem Ständer, der sich etwa als begrünter Raumtrenner verwenden lässt. Jenny Hörberg, Director Global Range & Design bei Kinnarps, erläutert, wie die Pflanzenbehälter die Raumwirkung beeinflussen: „Das Wissen darüber, wie sich die Natur auf den Menschen auswirkt, ist ein wichtiger Faktor bei der Entwicklung neuer Produkte. GROW ist ein Beispiel, bei dem dies direkt deutlich wird: Ein Blumenbehälter in verschiedenen Designs, mit dem es ganz einfach ist, Büros, Schulen oder Gesundheitseinrichtungen mit Pflanzen zu dekorieren.“ Hörberg betont auch die multifunktionalen Effekte einer Begrünung: „Pflanzen beeinflussen die Akustik in einem Raum, denn die Blätter haben eine Streuwirkung und reflektieren die Schallwellen in verschiedene Richtungen. So entsteht ein angenehmes akustisches Umfeld.“
Das lässt sich ebenfalls durch die Pflanzenmöbel Allé unterstützen: Die filigranen, verspielten Designs bieten sich zum Beispiel für die Begrünung von Mittelzonen, Pausenbereichen oder Kantinen an. Denkbar ist es auch, Pflanzen in Trennwände zu integrieren oder sie an der Decke aufzuhängen. Begegnungszonen lassen sich als grüne Oasen gestalten, etwa durch begrünte Raumteiler und eine Auswahl unterschiedlicher Gewächse für eine naturnahe Umgebung. In Besprechungsbereichen trägt eine Begrünung nicht nur zu einer einladenden Atmosphäre bei, sie dämpft auch Geräusche.
Aufenthaltsbereiche, Konferenzräume oder Lobbys erhalten etwa mit den Loungesesseln Fendo einen biophilen Anstrich. Rückenlehne und Sitz weisen einen sanften Schwung auf, die Fußgestelle sind variabel wählbar. Darunter befinden sich unter anderem auch Vierfuß-Ausführungen aus Holz, die ein naturnahes Ambiente geschickt unterstreichen.
Biophiles Design hilft dabei, Stress zu reduzieren
Bis zu 90 Prozent ihrer Zeit verbringen Menschen in Mitteleuropa in Innenräumen, fand unter anderem eine WHO-Studie heraus. Das ist Grund genug, Arbeitsumgebungen naturnah zu gestalten, denn sie beeinflussen das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit der Mitarbeitenden erheblich. Von Tageslicht durchflutete Arbeitsplätze, eine Aussicht ins Grüne, eine Einrichtung aus optisch und haptisch ansprechenden Materialien – wer diese Annehmlichkeiten im Office genießen kann, hat oftmals mit weniger Stress und Aufmerksamkeitsdefiziten zu kämpfen. Das ergaben Forschungen der medizinischen Universität Karolinska Institutet in Schweden.
Das biophile Designkonzept von Kinnarps setzt genau dort an: Es soll es für Unternehmen einfacher machen, die positiven Auswirkungen der Natur in Bürobereiche und Aufenthaltszonen zu integrieren. Dazu gehört auch, aber nicht nur die Einrichtung selbst. So entwickelt das Unternehmen im Team mit Innenarchitektur-Experten Raumkonzepte, die die Natur in den Innenraum integrieren. Das funktioniert zum Beispiel durch großzügige Fensterfronten und viel Tageslicht.
„Das Wohlbefinden am Arbeitsplatz hat einen wesentlichen Einfluss auf die Produktivität und Zufriedenheit der Mitarbeitenden“, fasst Dr. Jens Gebhardt, Commercial Director der Kinnarps GmbH zusammen. „Mit unserem biophilen Designkonzept verbinden wir Ästhetik, Funktionalität und Nachhaltigkeit, um Arbeitsumgebungen zu schaffen, die das Wohlbefinden fördern und die Menschen inspirieren. Damit wollen wir die Arbeitswelt positiv verändern.“
INFO
Wie biophiles Design Bürobereiche in produktive Wohlfühl-Areas verwandelt, zeigt Kinnarps vom 22. bis 25. Oktober 2024 auf der Orgatec. In Halle 9, Stand A020-B029 präsentieren die Schweden auch naturnahe Designs für Office-Bereiche, in denen Wohlbefinden, Produktivität und Nachhaltigkeit eine Einheit bilden.