Graziella Mimic

6 Tipps für den Kauf eines Com­pu­ter­mo­ni­tors

6. 12. 2024

Lesedauer: 4 Minuten

Heut­zu­ta­ge sit­zen Men­schen immer län­ger vor dem Com­pu­ter­mo­ni­tor – sei es im Büro, im Home­of­fice oder in ihrer Frei­zeit. Umso wich­ti­ger ist es, beim Kauf eines Bild­schirms auf Qua­li­tät und Gebrauchs­taug­lich­keit zu ach­ten. Wel­che Aspek­te unbe­dingt zu berück­sich­ti­gen sind, erläu­tert TÜV SÜD-Exper­te Alex­an­der Dep­re.

Grö­ße und Sei­ten­ver­hält­nis

Will man sich einen Com­pu­ter­mo­ni­tor anschaf­fen, gilt es zunächst, sich über Grö­ße und Sei­ten­ver­hält­nis Gedan­ken zu machen. „Was brau­che ich genau?“ soll­te sich jeder fra­gen. „Für die meis­ten Anwen­dun­gen am Schreib­tisch reicht eine Bild­schirm­dia­go­na­le zwi­schen 27 und 32 Zoll bei einem Sei­ten­ver­hält­nis von 16:9 oder 16:10 aus. Die­se Model­le sind bei einem Sitz­ab­stand von weni­ger als einem Meter in jedem Fall aus­rei­chend“, ant­wor­tet Alex­an­der Dep­re. „Wer vie­le Fens­ter neben­ein­an­der im Blick haben möch­te, ist mit einem Ultra­Wi­de-Screen gut bera­ten. Die­se sind mit einem For­mat von 21:9 oder sogar 32:9 sehr breit.“

Auf­lö­sung

Der nächs­te wich­ti­ge Punkt beim Kauf eines neu­en Com­pu­ter­mo­ni­tors ist die Auf­lö­sung, denn sie ist essen­ti­ell für ein kla­res Bild und eine gut les­ba­re Schrift: Je höher, des­to detail­rei­cher die Dar­stel­lung. Die gän­gigs­ten Vari­an­ten sind Full-HD (1.920 x 1.080 Pixel), WQHD (2.560 x 1.440 Pixel) und 4K (3.840 x 2.160 Pixel). Bei der Fra­ge nach der Auf­lö­sung spielt laut dem Exper­ten vor allem die Grö­ße des Bild­schirms eine Rol­le. So kön­ne Full-HD bei sehr gro­ßen For­ma­ten unscharf wir­ken, wäh­rend 4K auf einem klei­nen Moni­tor vom mensch­li­chen Auge gar nicht erfasst wer­den kön­ne und daher über­flüs­sig sei. Als Richt­wert gel­te: Full-HD eig­net sich bis 24 Zoll, WQHD (1440p) für 24 bis 32 Zoll und 4K (UHD) ab 32 Zoll.

Hel­lig­keit, Farb­dar­stel­lung und Kon­trast

Was die Hel­lig­keit des Com­pu­ter­mo­ni­tors angeht, wird sie in „Can­de­la pro Qua­drat­me­ter” (cd/m²) ange­ge­ben. Für Büro und Home­of­fice sei dem Exper­ten nach eine maxi­ma­le Hel­lig­keit um die 300 cd/m² aus­rei­chend. Da die Augen bei einem zu hel­len Bild­schirm schnell ermü­den, soll­ten Käu­fer außer­dem dar­auf ach­ten, dass eine manu­el­le Rege­lung der Hel­lig­keit mög­lich ist. „Wei­te­re wich­ti­ge Bild­wer­te sind die Farb­dar­stel­lung und der soge­nann­te Schach­brett­kon­trast. Bei der Farb­dar­stel­lung reicht eine 95-pro­zen­ti­ge Abde­ckung des sRGB-Farb­raums aus. Der Schach­brett­kon­trast gibt Aus­kunft über die Trenn­schär­fe des Moni­tors; hier ist man mit einem Ver­hält­nis von 1000:1 für nor­ma­le Büro­ar­bei­ten bes­tens aus­ge­stat­tet. Mehr benö­tigt man nur für Gra­fik- oder Video­be­ar­bei­tung“, schil­dert Dep­re. Auch eine Funk­ti­on zur Regu­lie­rung des Blau­licht­an­teils sei vor­teil­haft, da die­se den Mela­ton­in­spie­gel beein­flus­se. Für einen gesun­den Schlaf-Wach-Rhyth­mus emp­fiehlt Alex­an­der Dep­re mor­gens den nor­ma­len Farb­mo­dus und abends einen redu­zier­ten Blau­licht­an­teil.

Anschlüs­se

Ein wei­te­res wich­ti­ges Kri­te­ri­um: Der Com­pu­ter­mo­ni­tor soll­te sich pro­blem­los mit dem Rech­ner ver­bin­den las­sen. Die wich­tigs­ten Anschlüs­se sind aktu­ell HDMI und Dis­play­Po­rt. Ver­brau­cher soll­ten hier beson­ders auf die Ver­si­ons­num­mern ach­ten, rät Alex­an­der Dep­re: „Bei Dis­play­po­rt sind 1.2 bis 1.4 gän­gig, bei HDMI ist es 2.0 oder höher. Wich­tig ist dies bei der Ver­wen­dung hoher Auf­lö­sun­gen und schnel­ler Bild­fre­quen­zen.“ Will man am Bild­schirm auch mobi­le Gerä­te wie Smart­phone und Co. Anschlie­ßen, soll­te das Modell über einen USB-C-Anschluss ver­fü­gen. Er hat die glei­chen Eigen­schaf­ten wie Dis­play­Po­rt, kann die ange­schlos­se­nen Gerä­te aber auch auf­la­den und als Hub für Maus und Tas­ta­tur fun­gie­ren.

Ergo­no­mie

Der TÜV SÜD-Exper­te warnt: „Wer mit krum­mem Rücken vor dem Bild­schirm sitzt, hat frü­her oder spä­ter mit Nacken­ver­span­nun­gen oder Hal­tungs­schä­den zu kämp­fen, wes­halb der Bild­schirm indi­vi­du­ell anpass­bar sein soll­te.“ Die Ober­kan­te des Com­pu­ter­mo­ni­tors soll­te nicht höher als auf Augen­hö­he sein, was sich mit einem höhen­ver­stell­ba­ren Stand­fuß ein­stel­len lässt. Für man­che Anwen­dun­gen sei auch eine Pivot­funk­ti­on, mit der sich der Moni­tor hoch­kant dre­hen lässt, sinn­voll.

Web­cam und Mikro­fon

„Hat der Com­pu­ter­mo­ni­tor schon eine inte­grier­te Web­cam, Mikro­fon und Laut­spre­cher, müs­sen die­se Gerä­te nicht alle ein­zeln ange­schafft wer­den“, lau­tet eine wei­te­re Emp­feh­lung. Aus die­sem Grund setz­ten in Zei­ten von Video­kon­fe­ren­zen vie­le Ver­brau­cher auf sol­che Kom­bi-Model­le.

„Wir tes­ten die elek­tri­sche Sicher­heit, die Gleich­mä­ßig­keit der Hel­lig­keit, die Farb­treue sowie die Benut­zer­freund­lich­keit.“

Alex­an­der Dep­re, TÜV SÜD-Exper­te

TÜV SÜD-Okta­gon

Bei den Pro­dukt­prü­fun­gen des TÜV SÜD ste­hen vier Punk­te im Fokus, wie Dep­re erklärt: „Wir tes­ten die elek­tri­sche Sicher­heit, die Gleich­mä­ßig­keit der Hel­lig­keit, die Farb­treue sowie die Benut­zer­freund­lich­keit.“ Trägt der Com­pu­ter­mo­ni­tor das blaue TÜV SÜD-Okta­gon, wur­de er auf die­se Kri­te­ri­en hin geprüft.

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